Sportinternat // 05.07.2024

Abschied aus dem Sportinternat: Nicht nur dank der Kuscheldecken gewappnet für den nächsten Schritt

Gut gewappnet gegen jedwede Kälte sind diejenigen, die am 28. Juni 2024 aus dem Sportinternat Münster verabschiedet wurden. Es gab vom Team der Betreuerinnen und Betreuer mit einem Augenzwinkern nämlich Kuscheldecken geschenkt für alle, die jetzt nach ihren Schulabschlüssen davonziehen und sich durch die immer so intensiven Jahre an der Salzmannstraße für den nächsten Schritt gestärkt sehen dürfen.

Die stellvertretende Internatsleiterin Pia Müller ergriff das Wort in Vertretung für Internatsleiterin Ruth Funk, die erstmals in ihrer Karriere diesen einen Tag verpasste, weil sie erkrankt daheim bleiben musste. Zu ihrem größten Bedauern.

Viele Freundschaften

Was Pia Müller sagte, dürfte für alle gelten, die den Kids in jeder Situation der wegweisenden Phase mit Sport (-Ausbildung) und (Schul-)Bildung zur Seite gestanden haben. „Euer Wohl liegt uns am Herzen“, sagte sie zu denjenigen, die dem Internat den Rücken kehren. „Wir durften euch begleiten und das ist und eine Ehre gewesen.“ Alleine mit Blick auf „die vielen Freundschaften, die hier entstanden sind“, habe sie ein sehr gutes Gefühl. „Wir wollten euch helfen auf dem Weg, Persönlichkeiten zu werden als junge Erwachsene, die vor den großen nächsten Aufgaben stehen.“ Niemand sollte zögern, bei Bedarf auch künftig Rat einzuholen. „Behaltet unsere Telefonnummern. Für euch sind wir jederzeit erreichbar.“

Mit Uwe Peppenhorst unterstrich der 2. Vorsitzende des Internatsträgers Verein zur Förderung des Leistungssports in Münster (VzFdL) die Wertigkeit des internen Klimas in der Einrichtung, die es sich bekanntlich nicht wirklich ideal gemütlich machen kann im in die Jahre genommenen Trakt des Lettischen Centrums Münster (LCM). „Was hier trotz der beengten Verhältnisse geleistet wird, hat Vorbildcharakter. Denn das Engagement des Teams der Betreuerinnen und Betreuer ist beispielhaft hoch“, sagte er zu den Gästen.

Entwicklungsschritte im Rückblick

Schon traditionell sorgte mit Michael Eyinck der Betreuer des Volleyball-Stützpunktteams VC Olympia Münster in einer Collage aus Videos, Bildern und Interview-O-Tönen für eine werteten Rückblick auf alle Abgängerinnen und Abgänger. Da wird es auch mal sehr persönlich, wenn zu Charaktereigenschaften, individuellen Entwicklungen in der Gruppe und Einstellungen zur Lebensphase gesprochen wird.

Carola Knüpfer und Jannis Große-Heidermann aus dem Betreuungsteam nahmen die Verabschiedungen vor – und überreichten nicht nur die Kuscheldecken und Foto-Alben mit Schnappschüssen aus den letzten Jahren, sondern richteten liebe Wort an jede und jeden. Schwimmer Falk Lömke seinerseits dankte im Namen der Sportlerinnen und Sportler. Große-Heidermann verlässt ebenfalls die Einrichtung, weil er demnächst eine Stelle als pädagogischer Leiter einer neuen Sporteinrichtung in Borken antritt.

Ein paar Asse bleiben in Münster

Wie Lömke, der in Kürze in den USA und dort an der McKendree University in Lebanon/Illinois im im Team der „Bearcats“ zu den nächsten Fortschritten greift, zieht es auch Volleyballerin Greta Rakow in die Staaten. Per Stipendium dockt sie an der Blinn University in Texas an und will die Aufnahme eines Medizinstudiums vorbereiten. Boxsportler Thomas Orlov geht zum Olympiastützpunkt nach Köln, Volleyballerin Line Otto zurück ins Siegerland. Sie will für den Heimatverein Biedenkopf-Wetter Volleys (BWV) spielen und Sonderpädagogik studieren.

Nicht alle verlassen unsere Stadt. Mit Till Hausotter und Ben Kronenberg, die bis 2025 im Internat wohnen bleiben, stehen zwei Fußballer vor ihrem Einstieg beim Oberligisten Preußen Münster II. Lenny Oliveira wird andernorts kicken. Die Basketballer Carl Zuther und Oskar Humpert, die eine Zweier-WG gründen und bereits eine Wohnung gefunden haben, streben jeweils ein Studium in Münster an und spielen weiter für den UBC bzw. die Uni Baskets.

Die dem münsterischen Publikum bereits bekannte Libera Lara Schaefer hat sich an den Volleyball-Erstligisten USC Münster gebunden und trifft in der nächsten Serie auch auf (Ex-)Mitbewohnerin Sina Siebert, die sich dem Bundesliga-Rückkehrer Schwarz-Weiß Erfurt anschließt.

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