Verein // 16.06.2020
VzFdL Münster stellt mit etablierter Spitze die Weichen neu und einen Geschäftsführer ein
Auf einer zwar ordentlichen, aber ausgesprochen maßgeblichen Mitgliederversammlung stellte der Verein zur Förderung des Leistungssports ind Münster e.V. die Weichen für die Zukunft. Das etablierte Vorstandstrio wurde wiedergewählt und geht die Arbeit für die nächsten zwei Jahre an. Mit Jens Bruckmann nimmt zum 1. Juli 2020 erstmals ein hauptamtlicher Geschäftsführer die verantwortungsvolle Tätigkeit auf.
Erstmals fand die für den 15.06.2020 terminierte Mitgliederversammlung im Mehrzweckraum des 1. FC Gievenbeck statt – unter den pandemiebedingten Vorschriften und Regelungen. FCG-Vorstandsmitglied Stefan Grädler, Kaufmännischer Leiter des Clubs, begrüßte die 44 Anwesenden, die bei den Wahlen für 33 abzugebende Stimmen standen, ebenso wie Kerstin Dewaldt, die seit Juli 2019 das münsterische Sportamt leitet.
Einstimmiges Votum
Die seit Mitte 2014 verantwortliche Karin Reismann dankte in ihrem Bericht dem Internatsteam um Ruth Funk, das in der Corona-Krise außergewöhnliches Engagement bewiesen habe, um den eingeschränkten Betrieb aufrecht erhalten zu können. „Gemeinsam wurden die Voraussetzungen für ein Internatsleben in dieser besonderen Zeit geschaffen“, sagte Reismann.
Zumal große Themen wie die Neubau- und Umzugspläne sowie zur Beachvolleyball-Halle, für die die Stadt inzwischen Anträge an Bund und Land formuliert hat, weiterhin der hartnäckigen Bearbeitung bedürfen und „ich immer noch großen Spaß an der Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen im Internat habe“, stelle sie sich gerne zur Wiederwahl.
Einstimmig in den Ämtern bestätigt wurden Bürgermeisterin Karin Reismann als 1. Vorsitzende und Peter Bochnia als 2. Vorsitzender. Der bisherige Geschäftsführer Uwe Peppenhorst ist der neue zweite 2. Vorsitzende – sechs Jahre lang war er zuletzt in seinem Ehrenamt auch für die Finanzen zuständig und hatte doch immer wieder darauf gedrängt, den angesichts enorm gestiegener Aufgabenvielfalt stark geforderten Bereich zu professionalisieren.
Bruckmann startet
Nach Antrag in 2019 sowie Verhandlungen mit der Stadt Münster und deren Beschluss zum Thema sagte diese zu, ab 2020 den Jahreszuschuss um 74.000 Euro auf nunmehr 200.000 Euro zu erhöhen. Zum Großteil finanziert das Plus die neue Stelle, die Jens Bruckmann zum 1. Juli 2020 antreten wird. Mit Büro und Arbeitsplatz im Lettischen Centrum an der Salzmannstraße.
Der seit sieben Jahren als Geschäftsführer des Großvereins TG Münster und ehrenamlticher Geschäftsführer der LG Brillux Münster als auch als SSB-Vorstandsmitlied tätige Bruckmann nimmt die neue Herausforderung an und scheidet einvernehmlich bei der Turngemeinde aus. „Unser Dank gebührt hier der TG“, sagte Peppenhorst, der Bruckmann in den nächsten Monaten einarbeiten wird.
„Frische“ Satzung beschlossen
Der Internatsträger VzFdL ändert mit Zustimmung der Mitglieder sein Geschäftsjahr auf den „Schuljahresmodus“, bilanziert also künftig den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 30. Juni des Folgejahres statt wie bisher vom 1. Januar bis 31. Dezember eines Jahres.
Die dafür notwendige Änderung der Vereinssatzung wurde gleichfalls beschlossen – die neue und modernisierte Satzung beschreibt ausdrücklich den Satzungszweck „neben der Trägerschaft des Sportinternats“ und nimmt z. B. die „Entwicklung konzeptioneller und inhaltlicher Grundsätze und Programme für den Leistungs- und Spitzensport“ in den Fokus. „Wir stellen uns der sicherlich großen Aufgabe, verstärkt den münsterischen Spitzensport im Allgemeinen zu unterstützen“, wie Peppenhorst sagte.
Neues Quartett im Beirat
Dementsprechend neu besetzt wird der vierköpfige Beirat mit Expertinnen und Experten. SPD-Ratsfrau Hedwig Liekefedt, Vorsitzende der DJK GW Marathon Münster, wurde in Abwesenheit gewählt und bildet gemeinsam mit Jürgen Aigner (Präsident des VC Olympia Münster, Vizepräsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes), Frank Dusny (langjähriger Brillux-Marketingleiter, jetzt strategischer Berater dortselbst) und Robin Schneegaß (Geschäftsführer Stadtsportbund Münster) das Beiratsquartett.
Rücklagen werden gebraucht
In seinem letzten Geschäftsbericht erklärte Peppenhorst die nun notwendige zweigeteilte Bilanz. Der so genannte Übergangshaushalt des ersten Halbjahres 2020 zeigt bis Juni Einnahmen in Höhe von rund 264.000 Euro und Ausgaben von rund 172.000 Euro auf – erklärbar auf der „Haben-Seite“ durch den gestiegenen Zuschuss seitens der Stadt.
Zum 1. Juli dürften die Rücklagen des Vereins stolze 135.000 Euro betragen, was Peppenhorst jedoch einzuordnen wusste. Denn für das nächste Haushaltsjahr bis Ende Juni 2021 könne bisher mit rund 463.000 Euro an Einnahmen, aber auch 496.000 Euro an Ausgaben geplant werden.
Zu Buche schlagen dürfte nach Aussagen von Peter Bochnia, dass – Stand jetzt – im kommenden Schuljahr 23 junge Asse im Internat leben statt 28 wie zu Beginn des nun auslaufenden Schuljahres. Fünf Volleyballerinnen verlassen jetzt die Einrichtung sowie je ein Ruderer und Basketballer nebst Elyse Sarah Habersetzer nach ihrem Bundesfreiwilligendienst beim SK Münster 32.
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